Zum Inhalt springen

Reklame für mich selber. #6

In dieser Woche war ich in Berlin. Buchlesung in der ältesten Buchhandlung der Hauptstadt, der Nicolaischen Buchhandlung. Ein Interview mit der Berliner Morgenpost und eine Fernsehaufzeichnung beim RBB standen auch an.

Im Morgenpost-Interview ging es um das mysteriöse Verschwinden der Berliner Jugendlichen Rebecca Reusch. Das 16-jährige Mädchen ist jetzt schon seit einem Jahr verschwunden. Genau seit dem 18. Februar vor einem Jahr.

Schwager der Tat verdächtigt

Wenn ein Kind spurlos verschwindet, beginnt für die Angehörigen eine Horrorzeit. Sie erleben ein organisatorisches und psychisches Chaos. Niemand rechnet ja mit so etwas. Im Fall von Rebecca, kommt noch hinzu, dass die Polizei den Schwager verdächtigt, die Schülerin ermordet zu haben.

Allerdings konnte ihm das nicht nachgewiesen werden. Rebeccas Eltern und auch ihre Schwestern glauben nicht, dass der Schwager ein Mörder ist. Sie befindet sich damit in einer schlimmen Zwickmühle. 

Schwierige Situation für Familie

Glaubt die Familie der Polizei, dann hat der Schwager das Mädchen getötet. Glaubt sie dem Schwager, der die Tat bestreitet, dann stellt sie sich gegen die Polizei und damit gegen den Staat, der seine Bürger*innen eigentlich beschützen soll.

Und das erschwert natürlich auch die Zusammenarbeit von Polizei und Familie. Und irritiert die Öffentlichkeit, die nicht weiß, was sie von dem Vermisstenfall halten soll. Ist das Mädchen tot oder lebt sie noch? Soll man noch nach ihr suchen?

RBB stellt mein Buch im TV vor

Einen Tag lang drehte ein Fernsehteam der RBB-Sendung „TäterOpferPolizei“ mit mir eine filmische Buchbesprechung. „Ohne jede Spur. Wahre Geschichten von vermissten Menschen“  ist ja ein großer Erfolg und so stellt der Sender mein Buch demnächst seinen Zuschauer*innen vor.

Eine der Shortstorys wird dafür filmisch umgesetzt. „Tod einer Tramperin“ heißt die Geschichte. In dem Buch habe ich ja 18 Kurzgeschichten im Stil des Literary Journalism geschrieben. Literarischer Journalismus bietet Möglichkeiten dem Leser intensive Emotionen zu vermitteln.

Tolles Publikum in Buchhandlung

Diese Geschichten sprechen an. Das spüre ich immer wieder bei meinen Lesungen. So auch jetzt in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin. Die Anteilnahme des Publikums war sehr groß. Man kann zum Beispiel nicht verstehen, dass der Staat den Angehörigen keine Unterstützung bietet.

Aber das ist ja etwas, was ich seit langem beklage. Ich spreche ja seit vielen Jahren über die Situation der Angehörigen von Verschwundenen. Und fordere u.a. Vermisstberater*innen in den Kommunen und eine nationale Website u.a. mit Foren für Angehörige und Experten sowie für Hilfe zu Selbsthilfe.


#Düsseldorf #jaminautor #aufeinencappuccino #RebeccaReusch #BuchOhneJedeSpur #TäterOpferPolizei #BerlinerMorgenpost

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen