Damit hatte Bundeskanzler Friedrich Merz sicherlich nicht gerechnet, als er die Stadtbild-Debatte eröffnete und einem Journalisten anstelle konkreter Details zu seinen Vorstellungen für Stadtbilder in Deutschland den Hinweis gab, er solle doch seine Tochter fragen.
50 prominente Frauen fühlten sich angesprochen und schickten dem Bundeskanzler daraufhin einen Offenen Brief. Darin formulieren sie, was sie sich unter Sicherheit im öffentlichen Raum – und darüber hinaus – vorstellen.
Unprofessionelles Verhalten
Der vollständige Text des Offenen Briefs der 50 Frauen an den Bundeskanzler zur Stadtbild-Debatte ist bislang leider nicht als kompletter Originalwortlaut frei im Internet verfügbar.
Das erscheint wenig professionell, gerade wenn es sich um bekannte Unterzeichnerinnen handelt. Die Öffentlichkeit erwartet zu Recht vollständige Informationen, wenn sie den Brief ernst nehmen und diskutieren soll.
Die Erstunterzeichnerinnen
Zu den Erstunterzeichnerinnen zählen unter anderem die Grünen-Politikerin Ricarda Lang, Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer, Sängerin Joy Denalane, Autorin Alice Hasters, Soziologin Jutta Allmendinger, die Schriftstellerinnen Lena Gorelik und Mithu Sanyal sowie viele weitere prominente Frauen aus Wissenschaft, Politik, Kunst und Zivilgesellschaft.
Passagen in den Medien
Immerhin veröffentlichen mehrere seriöse Medien zentrale Passagen, Forderungen und die Grundstruktur des Schreibens. Der offene Brief fordert erhöhte Aufmerksamkeit und konkrete Maßnahmen für die Sicherheit von Frauen – auf der Straße und zu Hause. Ein zentrales Zitat lautet:
„Wir möchten gerne über Sicherheit für Töchter, also Frauen, sprechen. Wir möchten es allerdings ernsthaft tun und nicht als billige Ausrede dienen, wenn rassistische Narrative gerechtfertigt werden sollen.“
Keine rassistischen Erzählungen
Weiter heißt es im Text: „Wir wollen einen öffentlichen Raum, in dem sich alle Menschen wohlfühlen. Und wir wollen, dass Frauen sicher sind – auf der Straße und im eigenen Zuhause.“
Die Unterzeichnerinnen verlangen, dass Sicherheit nicht als Vorwand für rassistische Erzählungen missbraucht werden dürfe, und sprechen sich gegen das Ausspielen von Betroffenen von Sexismus und Rassismus aus.
Zehn zentrale Forderungen
1. Bessere Strafverfolgung bei sexualisierter und häuslicher Gewalt
2. Verbesserte Beleuchtung und Überwachung öffentlicher Räume
3. Ausreichend finanzierte Frauenhäuser und Schutzräume
4. Frauenmorde als eigener Straftatbestand im Gesetzbuch
5. Verlässliche Datenerhebung zu Gewalt gegen Frauen
6. Reform des Abtreibungsrechts
7. Schutz vor digitaler Gewalt und Rassismus im Netz
8. Maßnahmen gegen Altersarmut und Stärkung der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen
9. Keine politische Ausnutzung des Themas, klare Abgrenzung gegen Missbrauch für rassistische Narrative
10. Offener Diskurs, in dem Betroffene von Sexismus und Opfer von Rassismus nicht gegeneinander ausgespielt werden
Nur eingeschränkte Diskussion
Da der vollständige Wortlaut des Offenen Briefs nicht veröffentlicht wurde, ist eine tiefgehende Diskussion aktuell nur eingeschränkt möglich. Sollte das gesamte Dokument als offizieller Text erscheinen, wird es voraussichtlich auf den Websites der Initiatorinnen, in Pressemitteilungen oder als PDF-Version zur Mitzeichnung verlinkt. Bislang (Stand 29.10.2025) liegen nur die wesentlichen Passagen aus Medienquellen öffentlich vor.
Quellen mit weiteren Informationen
[1] Prominente fordern von Kanzler Merz mehr Sicherheit für … https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/merz-stadtbild-debatte-brief-100.html [2] Debatte: Prominente Frauen schreiben Brandbrief an Merz https://www.n-tv.de/politik/Prominente-Frauen-schreiben-Brandbrief-an-Merz-article26124029.html [3] Frauen fordern in Brief an Merz mehr Sicherheit https://www.youtube.com/watch?v=ep7L2PkuNwY [4] „Stadtbild“-Brandbrief an Merz: „Töchter“ stellen Forderungen https://www.zdfheute.de/politik/deutschland/brandbrief-frauen-toechter-merz-stadtbild-100.html [5] Offener Brief – Prominente Frauen fordern von Merz mehr … https://www.deutschlandfunk.de/prominente-frauen-fordern-von-merz-mehr-sicherheit-ohne-rassistische-narrative-100.html [6] Offener Brief: Prominente Frauen äußern sich zur „Stadtbild“ https://www.faz.net/video/offener-brief-prominente-frauen-aeussern-sich-zur-stadtbild-debatte-110753178.html [7] Gewalt gegen Frauen: Männer sind die größte Bedrohung https://www1.wdr.de/nachrichten/stadtbild-merz-gewalt-angstraum-frauen-100.html [8] „Stadtbild“-Debatte: 60 Frauen schreiben Brief an Merz https://www.welt.de/politik/deutschland/article69005d2ec008edcf0c855a36/stadtbild-debatte-60-frauen-schreiben-brief-an-merz-und-fordern-mehr-sicherheit-fuer-frauen.html [9] Stadtbild-Debatte: Mehrheit fordert von Friedrich Merz … https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-10/bundeskanzler-friedrich-merz-stadtbild-debatte-umfrage-wortwahl-sorgfalt-gxe [10] Stadtbild-Debatte: 50 Frauen aus Kunst, Wissenschaft und … https://www.spiegel.de/politik/stadtbild-debatte-50-frauen-aus-kunst-wissenschaft-und-politik-fordern-friedrich-merz-zu-konkreten-massnahmen-auf-a-7746d76b-7f93-42b4-afe7-ad4a11f98fe0Hintergrundberichte zu meinem Spezialgebiet „Vermisste Menschen und die Situation ihrer Angehörigen“ im Experts Circle von Focus-online.
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Foto Frauen im Stadtbild: ChatGPT
Fotoporträt Jamin: Fyeo

