Zum Inhalt springen

Brötchen-Kaufen mit FDP-Lindner

In dieser Woche habe ich viele Brötchen gekauft. Ich wollte doch einmal überprüfen, ob der FDP-Bundesvorsitzende #ChristianLindner Recht hat. Ob die Deutschen beim Brötchen-Kaufen die ausländisch Aussehenden an der Theke mißtrauisch beäugen. Und ob die Ausländer im Verkaufsraum das Gefühl haben, dass sie von den Deutschen mißtrauisch angesehen werden.

Man sieht den Menschen ihre #Angst ja an. Und so bin ich mit kritischem Blick jeden Tag morgens und abends Brötchen in den nahegelegenen Bäckereien kaufen gegangen. In meinem Lieblingsstadtteil #Düsseldorf-Oberkassel ist das eine echte Herausforderung. Es gibt gefühlt 10 Bäckereien. 

Große Angst bei Politikern

Meines Erachtens ist Oberkassel ein wahres Backwarenwunder. Wir haben noch echte Auswahl. Also mehr Bäckereien als Parteien. Das weiß sicherlich auch der #FDP-Mann Lindner. Schließlich ist er auch im Düsseldorfer Landtag Chef der FDP. Sicherlich hat er die Angst-Tendenzen beim Brötchenholen, von denen er auf dem Parteitag in Berlin vor einer Woche sprach, nicht in Oberkassel beobachtet.

Nach meinem einwöchigen Experiment kann ich meine Nachbarn beruhigen: In Oberkassel hat niemand Angst. Vielleicht hat Lindner ja kürzlich Urlaub in Bayern gemacht, wo die Angst vor Ausländern ja viel größer sein soll. Warum sollte sich das Doppel-S-Politgespann #Seehofer und #Söder sonst so um die Sicherheit in ihrem Land sorgen und sogar warnen: Der #Islam gehöre nicht zu #Deutschland.

Mohnbrötchen nicht bei uns

Das ist so, als hätte Lindner noch gesagt: Mohnbrötchen gehören nicht zu Deutschland. Der hat aber nur Folgendes – Achtung gestelzter Originalton!  – auf seinem FDP-Parteitag gesagt: „Man kann beim Bäcker in der Schlange nicht unterscheiden, wenn einer mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen bestellt, ob das der hochqualifizierte Entwickler künstlicher Intelligenz aus Indien ist oder ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer. Damit die Gesellschaft befriedet ist, müssen die anderen, die in der Reihe stehen, damit sie nicht diesen Einen schief anschauen und Angst vor ihm haben, müssen sich alle sicher sein, dass jeder, der sich bei uns aufhält, sich legal bei uns aufhält. Die Menschen müssen sicher sein, auch wenn jemand anders aussieht und noch nur gebrochen Deutsch spricht, dass es keinen Zweifel an seiner Rechtschaffenheit gibt. Das ist die Aufgabe einer fordernden, liberalen, rechtsstaatlichen Einwanderungspolitik.“

Und die Mieten explodieren

Hinterher hat Lindner, weil die #Medien in ganz Deutschland über ihn und seinen versteckten #Rassismus tuschelten, festgestellt, warum er das gesagt hat: „Mir berichten Zuwanderer, dass sie beim Bäcker in der Schlange Seitenblick bemerken, seit der Staat die Kontrolle bei der #Flüchtlingskrise verloren hat. Sie spüren Fremdenangst und Pauschalurteile. Beides ist unberechtigt.“

Ich kann nur sagen: Lieber Christian Lindner, geh doch nächste Woche mal mit mir zum Brötchen-Kaufen in Oberkassel. Da ist die Welt noch in Ordnung. Nur die Mieten explodieren. Aber dazu fällt dir sicherlich im Stil Deiner Brötchen-Saga etwas ein. So was wie: Immer mehr Vermieter verlassen Deutschland; sie haben Angst vor den Einschlägen, weil ihre Mieten explodieren…

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen