Das Fliegen steht auf dem Prüfstand. Vor allem die Demonstranten von „Fridays for Future“ fordern durch ihre Proteste eine Abkehr vom überflüssigem Flugverkehr. Ich finde, man sollte etwa vom Airport DUS meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf keine Inlandsflüge mehr anbieten.
In Düsseldorf kommt es jetzt zu Protesten am Flughafen durch die junge Klimaschutz-Bewegung gegen den übermäßigen, klimaschädlichen Flugverkehr. Man will Flyer an Passagiere verteilen, um sie für das Thema zu sensibilisieren und ihnen nahezulegen, das nächste Mal keinen Flug zu buchen und über Alternativen nachzudenken.
Reisen mit der Bahn ist günstig
Eine gute Idee. Denn in der Tat könnte der Airport DUS auf etliche Inlandsflüge verzichten. Man muss auch nicht auf das Reisen mit der Bahn verzichten, bis es deutlich günstiger und komfortabler wird. Denn so teuer ist das Bahn- und Busreisen nun auch wieder nicht. Und bequem ist es oft auch.
Auch die Dauer der Bahnreise ist kein Argument. Wer etwa von Düsseldorf nach Berlin fliegt, benötigt ja nicht nur 45 Minuten Flugzeit, sondern auch viel Zeit fürs Einchecken und Sicherheitskontrollen, An- und Abfahrt zum Flughafen und eine Sicherheitszeitspanne, falls man im Stau steht.
ICE schafft Berlin in vier Stunden
Mit einem ICE benötigt man zum Beispiel von Düsseldorf Hbf nach Berlin Hbf nur 4:19 Stunden. Die Kosten betragen rund 70 Euro in der 2. Klasse mit BahnCard 25. Das ist nicht viel mehr als ein Billigflug kostet. Und ob der Reisende beim Flug letztlich wirklich Zeit spart, darüber kann man streiten.
Auch Flüge nach Hamburg, Dresden, München, Frankfurt, Hannover oder Westerland sollten nicht mehr lange zum Angebot des Flughafen DUS gehören. All diese Städte sind bequem mit der Bahn zu erreichen. Selbst nach München benötigt ein ICE heute nicht mehr als 5 Stunden, nach Dresden knapp mehr als sechs Stunden.
Statt Inlandsflüge mehr Bus und Bahn
„Fridays for Future“ möchte Inlandsflüge verbieten. Kerosin soll vernünftig besteuert werden, damit Fliegen nicht zu preiswert ist. Fliegen sollte in Zukunft – auch für die Urlaubsreise – nicht mehr normal, sondern ein Luxusartikel sein.
Um das Klima in den Griff zu bekommen, wird es keine Alternative geben als das Fliegen einzuschränken. Wer ein Klima-Bewußtsein entwickelt hat und verhindern will, dass die Erde abstürzt, sollte zum Reisen mehr Bus und Bahn nehmen. Tut garnicht weh.
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(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)