Was war das für eine Huddelei. In den Straßenbahnen trugen manche Maske, andere nicht. In den Geschäften war es ebenso. Da hat die Politik etwas angerichtet, statt etwas einzurichten: Maske auf!
Obwohl ja vieles in dieser Coronakrise von Bundes- und Landesregierungen richtig gemacht wurde, schwächelte die Politik, wenn es um das Tragen von Masken ging. Erst in diesen Tagen zeichnet sich eine einheitliche Linie ab.
Die Unentschlossenheit der Politiker
Auch NRW-Regierungschef Laschet regierte ziemlich lasch. Maske auf, wer will, meinte er – bis Donnerstag. Dabei führt die Unentschlossenheit der Politiker zu einem laxen Verhalten der Bürger*innen. Sie brauchen klare Regeln. Bei Grün darf man über die Straße gehen. Bei Rot muss man stehenbleiben. Sonst droht eine Strafe.
Jeder Politiker hat gelernt, dass auch Demokraten klare Anweisungen benötigen. Und die Vorteile einer Masken-Pflicht liegen ja auf der Hand: Man schützt seine Mitmenschen, sofern man sich mit dem Coranavirus angesteckt hat.
PR-Aktion der Rheinbahn mit Masken
In meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf versuchte man es zunächst mit einer simplen PR Aktion. Da verteilte die Rheinbahn mal hier, mal da ein paar Masken an Kunden. Manche Rheinbahn-Mitarbeiter trugen sie sogar selbst, andere nicht. Das System des Maskentragens war in Nordrhein-Westfalen eben vor allem eins: beliebig.
Dabei funktioniert das Tragen dieser so genannten Alltagsmasken nur in einem geschlossenen System. Eben wenn jeder die Maske tragen muss. Und wer das nicht macht, dem droht ein Strafgeld. Wenn es ans Geld geht, greifen auch die letzten Unwilligen zur Maske.
Deutsche brauchen klare Regeln
Der Deutsche braucht eben klare Anweisungen. Wenn man ihm sagt, dass er zuhause bleiben soll – macht er das. Wenn man ihm sagt, dass er nur zu zweit in die Öffentlichkeit darf – macht er das auch. Wenn man ihm sagt, dass er nach Lust und Laune eine Maske tragen darf – dann macht das nur jeder dritte Deutsche.
Jetzt fahren die Bundesländer endlich einen klaren Kurs: Maske auf! Geregelt ist nur noch nicht einheitlich, wo man sie denn tragen soll. In Bussen, Straßen- und U-Bahn und Geschäften unbedingt. Auf dem Wochenmarkt und in öffentlichen Gebäuden vielleicht. Grundsätzlich in der Öffentlichkeit noch nicht. Ich bin sicher: Auch das wird noch.
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(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)