Zum Inhalt springen

Eis-Zeit für Fuß- und Radmobilisten

Schnee und Eisregen bringen es an den Tag. Autos haben in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf noch immer absoluten Vorrang vor Fußgängern und Radfahrern. Dabei sollte es doch inzwischen eine Gleichberechtigung zwischen den drei Mobilitätsformen geben.

Doch bei der Schnee- und Glatteis-Räumung geraten auch in diesem Winter die Fuß- und Radmobilisten wieder einmal in eine Eis-Zeit. Während schon kurz nach dem Schneestart viele Autowege weitgehend geräumt waren, sind viele Fuß- und Fahrradwege noch tagelang gefährliche Schlinderstrecken.

Fahrradfahrer*innen klagen

Die meisten Fußgänger und Fahrradfahrer haben sich an diese Situation leider in den vergangenen Jahrzehnten gewöhnt. Doch sollten sie das nicht unwidersprochen hinnehmen. Protest muss sein. Denn Fahrradfahrer und Fußgänger haben gleiche Rechte wie Autofahrer auf Düsseldorfs Straßen.

Gut, dass es dafür etwa die Facebook-Seite des ADFC Düsseldorf gibt. Hier beschwerten sich in den vergangenen Tagen viele über den Eisfrei-Stau auf den Fahrradwegen. Was natürlich prompt überflüssige Kommentare der Awista, dem verantwortlichen Räumunternehmen, zu Folge hatte.

Hauptroute nicht geräumt

Ich selbst habe das Versagen der Schneeräumung von Fuß- und Fahrradwegen an verschiedenen Orten festgestellt. Dass am ersten Tag eines Schneefalls noch viele Strecken nicht geräumt sind, dafür habe ich Verständnis.

Aber auch am Donnerstagmittag war etwa die Hauptroute für Fahrradfahrer auf der Düsseldorfer Straße zwischen Heerdt und meinem Lieblingswohnstadtteil Oberkassel stadteinwärts noch nicht komplett frei geschaufelt. Das Foto (von Dienstag) zeigt den Bereich etwa in Höhe der Straßenbahn-Haltestelle Drususstraße.

SPD kritisiert OB Keller

„Wer die Verkehrswende will, darf Fahrräder nicht im Schnee versinken lassen!“ meint die SPD. Das Schnee- und Eis-Chaos auf den Rad- und Fußgängerwegen hat auch die Düsseldorfer Politikszene bewegt. Die  SPD/Volt-Ratsfraktion forderte die sofortige Räumung vereister und vermatschter Radwege. 

Der verkehrspolitischer Sprecher Martin Volkenrath forderte auf der SPD-Website Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) auf, dafür zu sorgen, „dass die Awista ihrer Aufgabe nachkommt, die Radwege freizuräumen und nicht noch mit dem abgeräumten Schnee der Autostraßen zuzudecken“.

Hausbesitzer hart bestrafen

Das Düsseldorfer Eis- und Schnee-Debakel zeigt sehr deutlich, dass Fuß- und Radmobilisten im Mobilitätsbewußtsein von Stadtverwaltung und ihren Partnerunternehmen unbedingt größere Beachtung finden müssen. Die Stadt muss hier – vor allem auch mit Blick auf die Hausbesitzer – eine Vorbildfunktion wahrnehmen.

Denn besonders ärgerlich ist es, dass die Stadtverwaltung nicht viel mehr kontrolliert, wo die Hausbesitzer ihre Pflicht zur Schneeräumung der Fußgängerwege extrem vernachlässigen. Da muss – um es klar zu sagen – mehr kontrolliert und hart bestraft werden. Fußgängerwege nicht zu räumen ist versuchte Körperverletzung. Mein Dank gilt jenen Hausbesitzern, die oft schon morgens um 7 Uhr wie – gesetzlich vorgeschrieben – Eisfrei-Schneisen schaufeln.

#Düsseldorf #jaminautor #BlogAufEinenCappuccino  #WinterWetter  #verkehrschaos  #adfcdüsseldorf #Radmobilisten

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen