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Toll & teuer: SUV-Parken für 360 E

Jüngst forderte ich in meiner Kolumne, dass das Anwohnerparken in den Städten viel teurer werden müsse. Auch für meine Lieblingswohnstadt Düsseldorf forderte ich in meinem Blog radikale Maßnahmen.

Jetzt hat mich die Stadt Tübingen mit ihrer Entscheidung bestätigt, dass meine Ideen gar nicht so realitätsfremd sind. In der Stadt des berühmtesten Oberbürgermeisters der Nation, Boris Palmer,  müssen Halter eines normalen PKW ab nächstes Jahr für einen Anwohnerparkausweis 120 Euro zahlen. Bislang waren es in Tübingen 30 Euro. 

Klimaschutz finanzieren

Noch härter wird es die Halter besonders großer Fahrzeuge treffen. Der Klimaausschuss von Tübingen beschloss, dass Fahrer sogenannter SUVs bis zu 360 Euro zahlen müssen. Menschen mit geringem Einkommen müssen sich nicht sorgen: für sie gibt es Ermäßigungen. 

Oberbürgermeister Palmer hatte ursprünglich doppelt so hohe Parkgebühren eingefordert. Aber da spielte der Gemeinderat nicht mit. „Wir wollen als Stadt bis 2030 klimaneutral sein“, sagte Palmer dem Nachrichtenportal „t-online“. „Der Nahverkehr muss dafür massiv ausgebaut und deutlich günstiger werden.“ 

Beispiel für Düsseldorf

Die Politik in Düsseldorf sollte sich an Tübingen unbedingt ein Beispiel nehmen. Immerhin sind CDU und Grüne an der Macht im Rathaus – da sollten doch schnell die Weichen auf Klimaschutz gestellt werden können.

Die Länder dürfen seit Juli ihre Parkgebühren selbst regeln oder dies den Kommunen überlassen. Tübingen hat dies als erste Stadt umgesetzt. Auch andere Städte prüfen offensichtlich derzeit Erhöhungen von Anwohnerparkgebühren.

Zweitwagen besteuern

Meine Forderungen gehen übrigens noch weiter als in Tübingen: Wer nicht nachweisen kann, dass er einen Zweitwagen beruflich oder aus sozialen Gründen benötigt, sollte mit einer hohen Luxussteuer belegt werden.

Belohnt werden sollten dagegen Autobesitzer*innen, die ihre Spritschleudern für immer abschaffen. Denen sollten Vorteile für ihr Engagement geboten werden: etwa ein Jahr freie Fahrt mit Bus und Bahn oder Gutscheine für Carsharing. Immerhin geben sie in der Herstellung teure Parkplätze frei.

#Düsseldorf #jaminautor #BlogAufEinenCappuccino  #Klimaschutz  #Carsharing  #BorisPalmer

Das Foto zeigt Verkehr-Trendsetter Boris Palmer / © Stadt Tübingen

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

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