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Ampel-Koalition pro Cannabis-Konsum

Politik und Polizei haben versagt: Jahrzehntelange Strafverfolgung von Drogendealern und ihren Hinterleuten der Drogenmafia hat keine Einschränkungen beim Konsum von weichen Drogen wie Haschisch oder Cannabis und erst recht keine bei den harten Drogen wie Opium oder Heroin gebracht. Es wird Zeit, neue Wege zu gehen. 

Die Koalitionsverhandlungen der potentiellen Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP zeigen nun – Überraschung! – den Weg zu einer Lösung auf. Eine Ampel pro Cannabis: Die Jungen Liberalen sind ebenso für eine Liberalisierung des Konsums von Cannabis wie der Oberarzt der SPD, Dr. Karl Lauterbach. 

SPD-Oberarzt für Freigabe

„Jahrelang habe ich eine Cannabis-Legalisierung abgelehnt. Mittlerweile komme ich als Arzt aber zu einem anderen Schluss: Immer häufiger wird dem illegal verkauften Straßencannabis neuartiges Heroin beigemischt, das sich rauchen lässt. Damit werden Cannabis-Konsumenten schnell in eine Heroin-Abhängigkeit getrieben“, sagte Lauterbach der Rheinische Post.

Bei den Grünen steckt die positive Einstellung zum Cannabiskonsum – gefühlt – ohnehin in den Genen. Man kann also davon ausgehen, dass die kontrollierte Freigabe dieses Drogenkonsums eine erste einvernehmliche Koalitionsvereinbarung sein könnte – gäbe es nicht viel Wichtigeres. Die potentiellen Partner müssen sich nur noch über den Weg einig werden.

GDP-Vorsitzender warnt

Zwar erhebt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, Einwände. Doch die sollte man nicht so ernst nehmen. Immerhin haben Polizei und Politik seit Jahrzehnten kein Patentrezept vorgelegt, wie man denn die „Drogenkriminalität“ wirksam bekämpfen kann.

Im Gegenteil: Heute zeigen sich Polizisten nur selten an den Treffpunkten der Drogendealer. Der Eigenkonsum wird ohnehin gebilligt und bleibt straffrei. Da ist es doch besser, wenn der Staat die Abgabe von Cannabis und Haschisch kontrolliert und vor allem entkriminalisiert. Auch so geht Kampf gegen die Drogenmafia.

Joint vor dem Schulhof

Die Freigabe von Haschisch und Cannabis würde der Polizei auch ein wenig den Rücken frei machen. Sie könnten sich endlich auf einen Kampf gegen den Handel mit den harten Drogen – Opium und Heroin, Ecstasy und anderen lebenslänglich süchtig machenden und körperlich und seelisch zerstörerisch wirkenden Drogen – beschränken.

Bedenken, dass der freie Zugang  zu Haschisch und Cannabis in eine gefährliche Abhängigkeit und die Tür in die Welt der harten Drogenkonsumenten führt, kann man getrost außer Acht lassen. Einen  Joint rauchen Jugendliche heute ohnehin schon auf Partys, an der längsten Theke der Welt, aber auch gerne mal im Schatten eines Schulhofs.

1,6 Millionen Alkoholiker

Alkohol und Medikamente sind schon lange viel gefährlicher. Schließlich gibt es, nicht nur bei den Jugendlichen in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf den Trend, sich mit harten Drinks einen Rausch zu setzen. Wer Haschisch und Cannabis verteufelt, muss auch dem Alkohol den Kampf ansagen. 

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 1,6 Millionen Deutsche sind Alkoholiker. Rund 1,4 Millionen Menschen sind medikamentenabhängig. Rund 600.000 Menschen weisen – so das Bundesgesundheitsministerium –  einen „problematischen Konsum“ von Cannabis und anderen illegalen Drogen auf.

#Düsseldorf #jaminautor #BlogAufEinenCappuccino  #Alkoholkonsum  #Haschisch  #Drogenkonsum #Medikamentensucht

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

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