Wer als so genannter Meinungsbildner – das sind Politiker, Journalisten, Wirtschaftskapitäne und gelegentlich auch Schriftsteller wie ich – in die Listen von Meinungsforschungs-Instituten gerät, ist vor keiner Frage mehr sicher. Denn Meinungsbildner sind angeblich Menschen, die großen Einfluss auf die Meinung des Volkes haben und die Menschen in ihrer Meinung beeinflussen können.
Abends um Neun will man schnell mal eben wissen, was man gerade über den drohenden Krieg in der Ukraine denkt. Morgens um Elf fragt jemand nach, ob Olaf Scholz ein führungsstarker Bundeskanzler ist. Und nachmittags geht es darum, ob Knäckebrot für gesunde Ernährung steht.
Wie Glaubensbekenntnisse
Die Konsumenten der Umfragen-Ergebnisse sind wir alle. Wir sind mit ihnen erwachsen geworden wie mit der täglichen Portion Gesundheit in der Milchschnitte. Wir glauben an die Ergebnisse von Umfragen, ohne uns Gedanken darüber zu machen, ob sich der Befragte wirklich Gedanken zum abgefragten Thema gemacht hat.
Für manche sind diese Umfragen Rettungsanker in der Diskussion mit Freunden, Bekannten und Kollegen, wenn gerade keine eigene Meinung zur Hand ist. Für andere spiegeln sie Volkes Stimme wieder, auf die man sich in schwierigen Situationen wie der Frage nach der Impflicht gern beruft.
Und dazu einen Witz
Und für einen Witz sind Umfragen auch immer gut. Die Illustration des Covers eines meiner Bücher belegt das humoristisch-hintergründig: „Wir sind ein Volk“, sagt der eine. „Wir auch“, meint der andere.
Ein weiteres Bespiel aus meinem Shortstory-Buch „Vereint lachen! Das große Witzbuch zur Wiedervereinigung“, das ich zusammen mit Dieter Thoma und Chris Howland geschrieben habe, ist dieser Witz: „Drei Jäger gehen in den Wald. Der erste hat das Gewehr. Der zweite hat den Rucksack. Was hat der dritte? Der dritte hat Karies. Jeder dritte in Deutschland hat Karies.“
Foto: Das Cover des Buches „Vereint lachen! Das große Witzbuch zur Wiedervereinigung“ von Peter Jamin, Dieter Thoma und Chris Howland.
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(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)