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Wegen starker AfD: Sollen sich die alten von den neuen Bundesländern wieder trennen?

Benötigt Deutschland eine Wiedertrennung? Also das Gegenteil der Wiedervereinigung? Sollten sich die alten Bundesländer von den neuen wieder trennen? Wenn die Entwicklung so weitergeht und die AfD in den neuen Bundesländern an die Regierung kommt, sollte man vielleicht darüber nachdenken, bevor ganz Deutschland von einer in Teilen rechtsextremen AfD regiert wird. 

Offensichtlich haben große Teile der Bevölkerung im Osten (und ein kleiner im Westen) noch immer ein gestörtes Verhältnis zur Bundesrepublik Deutschland und zur Demokratie. Die kommenden Wahlen in den neuen Bundesländern führen unter Umständen dazu, dass die AfD einzelne Landesregierungen stellen wird.

Die Stasi-Leute sind unter uns

Der Grund: Mit der Wiedervereinigung kamen nicht nur Ostbürger, die sich nach Freiheit und Demokratie sehnten. Auch die Befürworter der Diktatur, ihre hunderttausend Stasi-Mitarbeiter*innen und die hunderttausenden Funktionäre, Politiker und Minister der DDR wurden in der neuen Bundesrepublik aufgenommen. Es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen ehemaligen Stasi-Mitarbeitern und der Unterstützung der AfD in Ostdeutschland vermuten. 

Diese Diktaturknechte sind nicht ausgestorben. Sie leben weiterhin mitten unter uns im Verborgenen. Sie dürften keine Probleme damit haben, wenn die AfD eine Mauer um Deutschland baut. Etwa um Migranten den Weg zu versperren und auf sie zu schießen – sie haben ja sogar an der Mauer, die einst die beiden Deutschlands teilte, auf die eigenen Staatsbürger geschossen. 

Nazis in der alten Bundesrepublik

Eine harte Hand haben die meisten DDR-Bürger*innen damals gespürt, Protest gegen das Regime wurde bestraft. Vermutlich ist vielen ehemaligen DDR-Bewohnern die Demokratie nicht bekommen, und sie wünschen sich eine harte Hand zurück. Dabei spielt es für sie offensichtlich keine Rolle, ob sie sich einem Staat der Rechtsextremen oder einem der Linksextremen unterordnen müssen.

In den alten Bundesländern haben wir das ja selbst auch erlebt nach dem Zweiten Weltkrieg. Die alten Nazis versuchten nach wie vor, Traditionen der Nationalsozialisten aufrechtzuerhalten: Homosexuelle wurden nach Paragraf 175 verfolgt. Frauen benötigten eine Genehmigung ihrer Ehemänner, wenn sie arbeiten wollten. Wer ein unverheiratetes Paar bei sich gemeinsam in einem Bett übernachten ließ, wurde wegen Kuppelei angezeigt. 

Von der Mauer Migranten erschießen

Glücklicherweise haben sich im Westen damals viele Menschen für die Demokratie begeistert, und in den Sechzigerjahren verloren die (ehemaligen) Nazis ihren Einfluss in Deutschland. Aber wollen wir wirklich noch einmal in diese alten Zeiten zurückkehren? 

Wollen wir wirklich in ganz Deutschland eine neue DDR oder ein neues Nazi-Deutschland? Eine Mauer um Deutschland gegen Europa? Eine Mauer um Deutschland gegen Migranten? Wieder die D-Mark, während in allen Staaten um uns herum der Euro Karriere weiter macht? 

Satire zur Wiedertrennung von Jamin+Prüss+Kleefisch

Nie wieder Nazi-Reich-Romantik

Sicherlich träumen etliche AfD-Funktionäre und -Mitglieder davon, dass Deutschland wieder ein großes, deutsches, nationalbewusstes Reich wird. Aber die Zeiten zu einer Realisierung solcher Wahnvorstellungen sind lange vorbei und ich hoffe, dass die meisten Deutschen und Europäer eine solche Entwicklung nicht mitmachen werden.

NEIN! Ein bisschen DDR-Romantik ohne Klimawandel, aber mit deutschen Müttern, die zu Gebärmaschinen werden, wird es nicht geben. Und mit einer Nazi-Reich-Romantik gespickt mit Träumen von einem großen deutschen Nationalstaat, den es auch in 1000 Jahren noch geben wird, sollten wir uns ebenfalls nicht anfreunden.

Eher sollten wir überlegen, wie wir die neuen und alten Bundesländer wiedertrennen können, auch wenn Verfassungsrechtler das für unmöglich halten.

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(Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Ereignissen, Personen oder Projekten ist meist zufällig und nur in Einzelfällen so vorgesehen. Die Short Storys sind oft von wahren Ereignissen inspiriert und orientieren sich darüber hinaus an Visionen und in der Zukunft möglichen Entwicklungen in der Gesellschaft. Die Wahrheit befindet sich allerdings manchmal nur einen Schritt entfernt. Oder wie es der Schriftsteller und Journalist Theodor Fontane einst ausgedrückt hat: „Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilige.“ )

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Foto Grenzzaun DDR/BRD: Illustration Kleefisch vom Rücktitel des 

Satire-Buches „Scheidung“ von Jamin+Prüss+Kleefisch

Fotoporträt Jamin: Jörg Haas http://peoplefactor.de

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