Ist die AfD-Chefin noch zu retten? Auf ihrem letzten Parteitag am Wochenende hat AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel angekündigt, bei einer Regierungsübernahme alle Windkraftanlagen abzureißen.
„Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder, nieder“, hetzte Alice Weidel: „Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.“
Ein irrer Spruch der AfD
Schon wieder ein irrer Spruch von dieser Politikerin, die wie im Wahn von einer Fantasie zur nächsten hetzt. Denn es gäbe für eine AfD-Regierung gar keine rechtlichen Möglichkeiten, die Windkraftanlagen abzureißen oder zu stoppen. Außer, man enteignet die Besitzer.
In Deutschland wurden 2024 rund 29 Prozent des Energiebedarfs durch Windräder gesichert. In vielen Orten der Bundesrepublik, in Privathaushalten wie in Industrieunternehmen, ginge das Licht aus, wenn es Alice Weidel gelingen würde, die Rotoren abzustellen.
Die AfD belügt ihre Wähler
Aber Wahrheit spielt in der AfD schon lange keine Rolle mehr. Die Lügnerpartei erzählt ihren Anhängern auf vielen Bühnen und Politikfeldern großen Unsinn und verschweigt die Folgen. Das ist bei einem von der AfD geplanten EU-Ausstieg so oder bei ihrer Ignorierung des Klimawandels.
Trotzdem ist sie mit mehr als 20 Prozent Zustimmung unter den Bundesbürger*innen sehr erfolgreich. Was auch daran liegt, dass den Lügen und dem Unsinn meist ein Dementi folgt. Da blicken die wenig informierten Wähler*innen dann nicht mehr durch.
Der AfD folgen die Ahnungslosen
Auch jetzt rudert die AfD ein wenig zurück. Gebaute Windkraftanlagen sollen angeblich doch bleiben. Aber sicher ist das bei diesen AfD-Politikern nicht.
In dieser Partei handelt man oft nach dem Motto: Was interessieren uns die Lügen von gestern. AfD-Politiker sind geübte Wendehälse, denen in Deutschland hauptsächlich wenig gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch informierte Bürger*innen gerne folgen.
Argumente gegen die AfD-Hetzerin
Aber: Warum ist ein Abriss aller Windkraftwerke ohnehin in Deutschland nicht umsetzbar:
1. Energieversorgung:
Windkraft ist ein wesentlicher Bestandteil der erneuerbaren Energieversorgung in Deutschland. Ein Abriss gefährdet die Energieversorgung und erhöht die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
2. Klimaziele:
Deutschland hat sich verpflichtet, seine CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Der Rückbau von Windkraftanlagen würde diesen Zielen entgegenstehen.
3. Rechtliche Rahmenbedingungen:
Der Betrieb von Windkraftanlagen unterliegt gesetzlichen Regelungen und Genehmigungen. Ein flächendeckender Abriss wäre rechtlich komplex und würde auf erheblichen Widerstand stoßen.
4. Wirtschaftliche Aspekte:
Windkraftanlagen sind oft Teil langfristiger Investitionen. Der Abriss würde nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch Arbeitsplätze in der Branche gefährden.
5. Öffentliche Meinung:
Viele Menschen in Deutschland unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien. Ein Abriss würde auf breiten Widerstand in der Bevölkerung stoßen.
AfD muss Unternehmer enteignen
Doch der wichtigste Grund ist, dass ein Stopp der Windkrafträder nur durch extrem radikale gesetzliche Maßnahmen möglich ist. Der ist aber der in Teilen sogar rechtsextremen AfD ohne weiteres zuzutrauen: Die meisten dieser Stromerzeugungsanlagen sind im Besitz von Unternehmen, Genossenschaften und Privatbesitzern.
Die Eigentümer der Anlagen könnten nur durch eine Enteignung zu einem Stopp ihrer Anlagen gezwungen werden. Offensichtlich schrecken die AfD-Parteibonzen mit Bundeskanzler-Kandidatin Alice Weidel an der Spitze und ihre vielen Fans und Befürworter der Partei selbst davor nicht zurück.
Hintergrundberichte zu meinem Spezialgebiet „Vermisste Menschen und die Situation ihrer Angehörigen“ im Experts Circle von Focus-online.
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Foto Illustration: Jamin
Fotoporträt Jamin: Fyeo