Vor einer Woche habe ich fünf Atemschutzmasken und vier Flaschen Desinfektionsmittel gekauft. Ich habe mir gedacht: Sicher ist sicher. Und: Das Coronavirus kommt bestimmt. Jetzt ist es im Anmarsch.
Das Coronavirus ante portas. In NRW und in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf. Durch zwei Patienten in der Universitätsklinik, die hier behandelt werden. Kein Grund zur Panik sage ich mir. Aber Anlass für Vorsicht und Vorausschau.
Coronavirus stoppt Lokalrunde
Ich rechne damit, dass es in Düsseldorf und Deutschland noch viele Krankheitsfälle geben wird. Möglicherweise werden auch in etlichen Städten und Gemeinden die Menschen aufgefordert werden, zuhause zu bleiben. Couchsurfing statt Theater- oder Kinobesuch.
Vermutlich werde ich dann auch auf meine wöchentliche Lokalrunde verzichten müssen. Mein abendlicher Einkehr-Spaziergang durch Kneipen in meinem Lieblingswohnstadtteil Oberkassel. Sassafras. Paul’s. Bar Colette. Und vielleicht zu später Stunde und beschwipst auch noch ins Chateaux Rikx.
Coronavirus fördert Hamsterkäufe
In den nächsten Tagen werde ich auch noch zehn Dosen mit Suppen und Eintöpfen kaufen. Und andere Lebensmittel, die lange haltbar sind. Und Toilettenpapier. Und Papiertaschentücher. Man weiß ja nie, wann die Leute so richtig zu Hamsterkäufen aufbrechen werden…
Im Internet habe ich auch jede Menge Verhaltens- und andere Tipps gefunden. Wie man sich ein wenig schützen kann vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Ich lese die Hinweise, wie ich eine Anleitung zu einem neuen technischen Gerät konsumiere. Interessiert, aber ohne Ängste.
Coronavirus pusht das Händewaschen
SMC, das Science Media Center Germany, sammelt Experten-Statements, erstellt Fact-Sheets, veranstaltet Presse-Briefings. Die Experten-Datenbank erklärt, was jeder für sich machen kann, um sich selbst und andere vor Ansteckung zu schützen. Dazu gehört: Abstand zu Erkrankten halten (ein bis zwei Meter). Regelmäßiges, häufiges und sorgfältiges Händewaschen (mindestens 20 Sekunden mit Seife, bis zum Handgelenk).
Bei Bedarf Handschuhe tragen (nach täglichem Wechseln waschen). Händeschütteln und Umarmung ersetzen durch Ellbogenschläge (sogenannter „Ebola-Händedruck“). Gesichter weniger berühren. Schleimhäute im Gesicht (Mund, Augen, Nase) nicht mit Finger berühren. Niesen nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge. Benutzte Taschentücher schnell entsorgen. Schützende Gewohnheiten entwickeln: etwa das Drücken von Fahrstuhlknöpfen mit Knöchel statt Fingerspitze. Belebte Orte und Veranstaltungen meiden.
Stoppt Coronavirus meine Lesung?
Da ist also der Tipp, dass man besser zuhause bleibt. Ich werde wohl bald auch auf meinen täglichen Milchkaffee in meinem Lieblingsbistro, dem Schiff Ahoi in Oberkassel, verzichten müssen. Ein Spaziergang am Rhein muss dann genügen – falls nicht zu viele Düsseldorfer diese Idee haben und es zum Gedränge am Rheinufer kommt.
Bleibt für mich jetzt noch die Frage, ob ich in der nächsten Woche zu meiner Buchlesung ins Saarland reisen soll?! Das @SaarländischeLiteraturfestival hat mich mit meinem neuen Storyband „Ohne jede Spur. Wahre Geschichten von vermissten Menschen“ eingeladen. Mal abwarten, wie die Lage Anfang nächster Woche ist. Gesundheitsminister Spahn (Foto) hat ja jetzt seinen Krisenstab aktiviert und spricht zu uns. Reisende mit Bus, Bahn und Flugzeug sollen informiert werden…
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(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)