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Etliche Migranten sind krimineller als die kriminellen Deutschen – na und?!


Schon seit Jahren diskutieren wir darüber, wie wir Migration nach Europa und insbesondere nach Deutschland möglichst begrenzen können. Dabei stehen hauptsächlich kriminelle Migranten im Mittelpunkt der Diskussionen, alle anderen werden wie lästiges Beiwerk behandelt.

Keine Kriminalität schlägt seit Jahren derart hohe Wellen in den deutschen Medien, in Politik und Bevölkerung wie die der Zugewanderten. Wenn es allerdings nur um die Kriminalität und deren Ausmaße ginge, dann müsste Gewalt in Familien mindestens ebenso oft und bundesweit für Empörung sorgen wie Gewalt durch Migranten. Denn fast täglich wird eine Frau durch ihren Partner irgendwo in Deutschland getötet.

Nein, es geht nicht um die Kriminalität der Migranten. Es geht um das Fremde an ihnen. Ich befürchte, ein Großteil der Deutschen ist fremdenfeindlich. Sie begrüßen insgeheim jene Migranten, die unsere Kranken pflegen, aber Migranten, die unsere Ruhe stören und kriminell sind, wollen sie für unsere Gesellschaft nicht akzeptieren.

Viele Deutsche sind ausländerfeindlich

Letztlich sollen alle Migranten außerhalb unserer Grenzen und wenn sie schon in Deutschland leben, dann möglichst unsichtbar bleiben. Viele in unserer Gesellschaft wollen nur jene Zuwanderer, die uns nützlich sind. Die AfD ist an diesem Thema gewachsen, die Bevölkerung darüber tief gespalten. Doch was hat der Widerstand tatsächlich gebracht?

Ja, einige Tausend Menschen weniger sind in den vergangenen Jahren eingereist. Aber zufrieden ist ein Teil der Bevölkerung dennoch nicht. Viele fühlen sich weiterhin pauschal bedroht – von „Burkafrauen“ oder den sogenannten „Messermännern“. 

Ausländer nicht wie Ausgestoßene behandeln

Gleichzeitig wissen wir, dass Deutschland Jahr für Jahr Hunderttausende Menschen aus dem Ausland benötigt, um Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen zu halten: Fachkräfte für Betriebe, Arbeitskräfte auf dem Bau, Pflegerinnen in Altenheimen und Krankenhäusern, Ärztinnen und Ärzte in Hausarztpraxen. 

Das geht nur, wenn wir bereit sind, uns gegenüber Zugewanderten zu öffnen, anstatt sie wie Ausgestoßene zu behandeln. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Frauen mit Kopftuch oder Burka im Alltag präsent sind – beim Einkaufen ebenso wie in der Pflege. 

Für Frauen ist eine Ehe mit Deutschen gefährlicher

Wir sollten auch akzeptieren, dass ein gewisser Teil von Migrantinnen und Migranten kriminell wird – so wie auch ein Teil der deutschen Bevölkerung schon immer kriminell war. Das mag unangenehm sein, ist aber eine Realität, mit der jede Gesellschaft umgehen muss. Kriminalität darf nicht beschönigt werden, aber sie ist kein exklusives Problem von Zuwanderern. 

Um es noch einmal klar zu sagen: Wenn man von der Zahl der Toten und Geschädigten ausgeht, dann ist es für deutsche Frauen gefährlicher, eine Ehe einzugehen und mit einem deutschen Mann in einem Haushalt gemeinsam zu leben, als über Deutschlands Straßen zu gehen und von einem Ausländer überfallen zu werden.

Mehr Plätze in Frauenhäusern als Ausweisungen

Jedes Opfer der kriminellen Migranten bedaure ich. Aber Toten ist es egal, ob sie durch das Messer eines Migranten oder durch die brutalen Schläge eines deutschen Ehemannes getötet wurden.

Beide Taten müssen gleichermaßen und gemäß ihrem Anteil an der Kriminalität von der Polizei bekämpft und im Einzelfall verhindert werden. Dafür braucht es aber gewaltig mehr Plätze in Frauenhäusern und spezielle Vorbeugungsprogramme für familiäre Gewalttäter als Ausweisungen von Zuwanderern.

Selbst die AfD schweigt dazu – wohl weil sie sonst auch in den eigenen Reihen aufräumen müsste.

Unsere Gesellschaft akzeptiert viele tödliche Risiken

Unsere Gesellschaft akzeptiert ohne große Empörung viele Risiken, die Todesopfer und großes Leid verursachen: Hunderte Tote und Schwerverletzte auf unseren Straßen, weil deutsche Autofahrer*innen auf vielen Straßen zu schnell fahren. Nachweislich gäbe es bei einem verbindlichen Tempo 120 viel weniger Verkehrsopfer in Deutschland.

Beim Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen 2022 kamen fünf Menschen zu Tode. Die Süddeutsche Zeitung berichtete in dieser Woche von gravierenden Missständen bei der Bahn, die möglicherweise zu diesem Unglück geführt hätten. Darüber regt sich kaum jemand auf.

Und wie schnell haben wir den Terrorismus der NSU gegen ausländische Mitbürger und eine deutsche Polizistin vergessen?!

Diskussion um kriminelle Migranten endlich beenden

Wir sollten die Diskussion, die ausschließlich auf „kriminelle Ausländer“ zielt, endlich hinter uns lassen. Kriminalität durch Migranten ist Sache der Polizei, die sie genauso bekämpft wie Drogenmafia, Zuhälterei, Gewalt in der Familie oder Terrorismus.

Die Wahrheit ist: Kriminalität gehört zu jeder Gesellschaft. Deutsche, Ausländer, Migranten – unter allen Bevölkerungsgruppen gibt es Straftäter und auch Mörder. Das Böse existiert, es verschwindet nicht durch Abschottung. Selbst in Institutionen wie der Kirche, die als moralische Instanzen gelten, wurden schwerste Verbrechen an Kindern begangen – und dennoch ist unsere Gesellschaft daran nicht zerbrochen.

Hintergrundberichte zu meinem Spezialgebiet „Vermisste Menschen und die Situation ihrer Angehörigen“ im Experts Circle von Focus-online.

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Foto Migration und deutsche Gesellschaft: Jamin

Fotoporträt Jamin: Fyeo

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