Warum nicht?! Mit Waschlappen Energie sparen! Waschlappen hat jüngst der grüne Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, in die Diskussion geworfen – und erntete Hohn von der politischen Konkurrenz. Dabei ist Häme angesichts der drohenden Energie-Notlage keineswegs angebracht.
Sie zeigt allerdings, dass Politiker*innen wie der FDP-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Kubicki oder der stellvertretende bayerische Ministerpräsident, Hubert Aiwanger (Freie Wähler), den Schuss noch nicht gehört haben. Mit ihnen darüber zu diskutieren ist echte Energie-Verschwendung.
Für mehr Verkehrstote
O-Ton Kubicki: „Wenn der Staat Vorgaben zur Körperpflege macht, dann haben wir ein Niveau erreicht, das schwerlich unterboten werden kann.“ So einen Spruch kann nur jemand machen, der gemeinsam mit Porschefahrer und FDP-Chef Christian Lindner sogar gegen das Tempo-Limit auf Autobahnen und somit beharrlich und für mehr als notwendige Verkehrstote kämpft.
Irrende Nordlichter hier, bayerische Hinterwäldler da – die Sprüchemacher in der Politik gibt es leider überall. Das verschrobene Intellektuellenmagazin „Cicero“ bezeichnete die Grünen wegen des Waschlappen-Vorschlags gar als „innovationsfeindlich“. So manche Politiker und Journalisten profilieren sich im Social Media eben gern mit besonders dummen Sprüchen. O-Ton Aiwanger: „Putin kann sein Gas behalten. Wir haben #Waschlappen.“
20.000 L Wasser sparen
Dabei hat Kretschmann mit Blick auf die Wasser- und Energie-Knappheit keine großen Worte gemacht – aber die richtigen gesagt: „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung.“ Ich selbst beherzige diesen Energiespartipp schon seit Jahren. Um den Wasserverbrauch zu senken, dusche ich nicht täglich, sondern nur zwei bis drei Mal in der Woche.
Das spart immerhin pro Duschgang etwa 45 bis 100 Liter Wasser. Das sind im Jahr bei vier Tagen pro Woche Waschlappen-Reinigung rund 20.000 Liter Wassereinsparung. Außerdem ist es gut für meine Haut. Dermatologen empfehlen schon lange, seine Haut nicht so oft mit den Duschwalze zu malträtieren. Kubickis und Aiwangers Geschwätz zeigt, wie abgehoben diese beiden Politiker sind. Vermutlich nehmen die beiden jeden Tag ein zu heißes Vollbad.
Habeck gibt Tipps
Es wird also Zeit, dass sich auch die dummdreisten Sprücheklopfer unter Deutschlands Politikern endlich über das Energiesparen schlau machen. Denn Politiker*innen sollten doch die Ersten und Besten sein, die Energie sparen.
Aber auch die Bevölkerung hat jetzt keine Ausrede mehr, nicht an Energie zu sparen. Also: Strom, Heizung, Sprit und Wasser stark zu reduzieren. Wer sich noch ein wenig informieren möchte: Auf dieser Seite gibt Robert Habecks Ministerium Energiespartipps.
Den BMW abgeschafft
Auch der letzte Klimakrisen-Ignorant sollte doch inzwischen mitmachen. Ich selbst habe, um ein paar Beispiele zu nennen, bereits seit langem u.a. folgendes Sparmaßnahmen vorgenommen: Weniger duschen, Energiesparbirnen in der ganzen Wohnung, Heizung auf 19 bis 20 Grad, im Winter Pullover angezogen, TV+Audio und Computer+Drucker stopp per Stromsperrschalter.
Und auch das befindet sich in meinem privaten Energie-Sparprogramm: BMW 520 Touring vor vier Jahren ersatzlos abgeschafft, mobil mit Fahrrad, Pedelec und Bahn, Bus und Zug und natürlich zu Fuß. Carsharing nur ein paar Mal im Jahr. Nur noch wenig Bio-Fleisch und Fisch, wöchentliche regionale Bio-Gemüsekiste.
Fotomontage Jamin / Basisfoto: RWE Windpark
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(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)