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Kondensstreifen am Himmel sind Zeichen klimaschädlicher Urlaubsflüge

„Die Klimawirkung eines Hin- und Rückflugs nach New York pro Person entspricht einer Autofahrt von fast 12.900 Kilometern, rechnet uns das Umweltbundesamt vor.“ – Das ist ein Zitat aus einem Kommentar der Rheinischen Post unter dem Titel „Flie­gen muss viel teu­rer wer­den“. Es wird Zeit, dass wir über unsere Urlaubsreisen und die Anforderungen an den Klimaschutz nachdenken.

Diesen Text habe ich jüngst bei Facebook geteilt. Die Kommentatorin der Rheinischen Post, Antje Höning, hat mir aus der Seele geschrieben. Auch ich sehe schon seit langer Zeit, daß das Fliegen ein großes Problem für den Klimaschutz ist. Es sind nicht nur der Kerosinverbrauch und Abgase wie Kohlendioxid und Stickoxide, die der Umwelt zu schaffen machen. Die Kondensstreifen (Foto) sorgen ebenfalls für Probleme.

Wärme wird reflektiert

Dazu ein kleiner Ausflug in die Wissenschaft: Kondensstreifen entstehen, wenn Wasserdampf von Flugzeugtriebwerken in der Atmosphäre abgekühlt und zu kleinen Eiskristallen kondensiert wird. Diese Kondensstreifen können sich manchmal zu langen, dünnen Wolken ausbreiten, die als Zirruswolken bezeichnet werden. 

Diese wiederum tragen dazu beitragen, die Erde zu erwärmen. Indem sie die von der Erde abgestrahlte Wärme zurück auf die Erdoberfläche reflektieren und damit den Treibhauseffekt verstärken. Die genauen Auswirkungen von Flugzeugemissionen auf das Klima hängen dabei von vielen Faktoren ab. Etwa von der Flughöhe und der Art des Flugzeugs. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Beitrag von Flugzeugemissionen zum Klimawandel beträchtlich ist.

Kein radikales Umdenken

Selbstverständlich ist es nicht möglich, von den Menschen ein radikales Umdenken zu fordern. Nicht mehr in den Urlaub zu fliegen, kommt wohl für die meisten einem Freiheitsentzug gleich. Wir kennen das ja vom Autofahren. Da sperrt sich die FDP mit voller Bremskraft gegen ein Tempolimit auf unseren Autobahnen.

Auch erinnere ich mich an die vielen Flüge nach Mallorca, als ich dort noch vor Jahren ein Haus besaß. Natürlich flog ich im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter auf die Insel. Und ich machte mir auch keine Gedanken über Klimaschutz. Das Thema hatte es noch nicht in mein Bewusstsein geschafft.

Gute Vorsätze helfen 

Aber die Zeiten haben sich geändert. Wir können nicht mehr mit unserem Klima umgehen, wie wir wollen. Also heißt es: Gute Vorsätze fassen – und sie auch umzusetzen. Was ich davon halte, was ich mache, habe ich ja einige Male beschrieben.  Etwa hier:

Und hier:

Was wir jetzt allerdings machen könnten: Flug-Downgrade. Fliegen mit Überlegung und möglichst selten. Für mich bedeutet das: maximal nur noch einmal im Jahr zu fliegen. Selbst weitere Strecken versuche ich per Zug oder Bus zu bewältigen.

Im Nightjet nach Wien

Im vergangenen Jahr bin ich zunächst mit dem Zug von meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf zu einem beruflichen Treffen nach Berlin und von dort am Abend mit dem Nachtexpress der österreichischen Bahn nach Wien gefahren. Es war ein ganz besonderes Erlebnis und hat mir viel Spaß gemacht. Dabei habe ich mir den Luxus einer Einzelschlafkabine und zum Abendessen eine kleine Flasche Rotwein gegönnt.

Mit Blick auf den bedrohlichen Klimawandel sollten wir alle etwas bescheidener werden. D. h. weniger großzügig die Umwelt verschmutzen. Etwa mehr Spaß haben am Weniger. Weniger Auto fahren und weniger Fleisch essen. Mehr Spaß an regionalem Gemüse und Obst, etwa durch die wöchentliche Lieferung einer Biokiste. Mehr Spaß haben am Fahrrad-, Bus- und Bahnfahren und dem zu Fuß gehen. Jede kleine Maßnahme hilft bei der Bewältigung des Klimawandels.

Foto: Jamin

#Düsseldorf #jaminautor #BlogAufEinenCappuccino  #Klimawandel  #Urlaubsflug  #GuteVorsätze

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

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