Manche Menschen mögen ja denken, dass für einen Buchautor die Arbeit erledigt ist, wenn er sein Manuskript abgegeben hat. So ist es nicht. Selbst ein halbes Jahr nach dem Ersterscheinungstag von „Ohne jede Spur. Wahre Geschichten von vermissten Menschen“ beschäftigt mich das Buch und die Reklame dafür noch intensiv.
Darum heute Folge 4 von „Reklame für mich selber“. Diese Zeile war ja, wie ich schon mal geschrieben habe, ein Buchtitel von US-Autor Norman Mailer. Sein Buch enthielt u.a. Kurzgeschichten, Briefe und Artikel des außergewöhnlich produktiven Schriftstellers.
Vermisste Rebecca nicht gefunden
Für mein neues Buch gebe ich bekanntlich alles. So war ich in letzter Zeit zu einer Lesung in Emden eingeladen. Nahm an der TV-Sendung „Talk am See“ in Konstanz am Bodensee teil. Und reiste zu Dreharbeiten für den Rundfunk Berlin-Brandenburg nach Berlin.
Beim RBB ging es um die seit mehr als einem halben Jahr vermisste Rebecca Reusch. Die 16-jährige ist immer noch nicht gefunden. Die Berliner Polizei geht davon aus, dass das Mädchen ermordet wurde.
Für Angehörige ungeheure Belastung
Allerdings reichten die Beweise der Kripo nicht aus, um den mutmaßlichen Täter in Haft zu bringen. die sogenannte Untersuchungshaft lehnte ein Richter für den Mann ab.
So bleibt also auch die Hoffnung, dass Rebecca noch lebt. Immerhin wollen Zeugen die Vermisste am Tag ihres Verschwindens gesehen habe. Auf ein Wiedersehen zu hoffen, ist natürlich für die Angehörigen eine ungeheure Belastung.
Reklame: RBB-Sendung am 4. Dezember
Im Interview mit dem Moderator der RBB-Fernsehsendung „TäterOpferPolizei“, Uwe Madel, habe ich u.a. über die Situation von Angehörigen von Vermissten gesprochen. Unser Gespräch wird am Mittwoch, 4. Dezember 2019, 21 Uhr, im RBB-Programm unter dem Titel „Für immer verschwunden?“ ausgestrahlt.
Wenn ein Mensch verschwindet, hat das für die Angehörigen fast immer ein organisatorisches und psychisches Chaos zur Folge. Niemand rechnet ja mit so einem Geschehen. Niemand ist darauf vorbereitet. Niemand kann mit dieser Situation umgehen.
Fachleute beraten Angehörige
Um die Situation der Angehörigen ging es auch bei meinem Besuch in Emden. Ich traf die Mitglieder des Vereins „Vermisst in Niedersachsen“ (VerNie). Ich war von den Aktivitäten dieser Initiative sehr beeindruckt.
Der Verein wurde im November 2014 mit dem Ziel gegründet, die Angehörigen von vermissten Personen zu betreuen und die Suche nach den Vermissten zu fördern. Eine Psychologin, Recherche- und Finanzmanager, ein Rechtsanwalt, ein IT-Experte, eine Seelsorgerin und andere Fachleute bilden eine Arbeitsgruppe und kümmern sich jeweils um einen Vermisstenfall.
Beratung am Vermisstentelefon
Das ist natürlich eine ganz andere Vorgehensweise als meine. Ich berate ja am Telefon Angehörige von Vermissten ehrenamtlich. Davon erzählte ich natürlich auch bei meiner Lesung aus meinem Buch „Ohne jede Spur. Wahre Geschichten von vermissten Menschen“ im „Café Henri’s“ der Kunsthalle Emden.
Wer sich für eine Lesung interessiert: meine nächste Lesung findet am Freitag, 13. Dezember 2019, 19.30 Uhr, in der von fraunberg art gallery (Foto oben) auf der Luisenstraße 53 in Düsseldorf statt.
Reklame: Lesung am 13. Dezember
Allerdings geht es nicht nur um mein neues Buch. Ich lese gemeinsam mit meinem Freund Jens Prüss. Der Literaturevent steht auch ganz im Zeichen einer Schnapszahl: Am 13. Dezember wäre Heinrich Heine 222 Jahre alt geworden.
Jens Prüss, die Galeristen Antonia und Frank von Fraunberg und ich verstehen unseren Leseevent als Hommage an Düsseldorfs berühmtesten Sohn. Ich freue mich auf ein großes Publikum. Und natürlich darüber, dass mir sogar Heinrich Heine posthum hilft, Reklame für mein neues Buch zu machen.
#Düsseldorf #jaminautor #cappuccino #buchohnejedespur #heinrichheine #vonfraunbergartgallery
(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)