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Revolution für das Fahrrad

Heute morgen wurde im WDR2 darüber gesprochen, dass die Parkhäuser in den Städten aus den Nähten platzen. Vor allem, weil immer dickere und breitere Autos die zu schmalen Parkplätze belegen und die immer dickeren und breiteren Autofahrerinnen und Autofahrer dann nur noch unter größten Beklemmungen und mit Atemnot aus ihren Fahrzeugen aussteigen können. Ich sage: Machen wir doch das Fahrradfahren populär!

Es wird Zeit, dass unsere Gesellschaft neu denkt: Der Staat sollte all jenen Autofahrern Prämien zahlen, die auf ihren Wagen dauerhaft verzichten und auf Fußkraft, Fahrrad, Carsharing und ÖPNV-Bus-und-Bahn umsteigen. Auch sollten mehr Innenstadtstraßen für den Pkw-Verkehr gesperrt und als Fernziel die autofreie Stadt angestrebt werden.

Prämien für Fahrradfahrer

Auf dem Weg dahin benötigen wir Maximal- nicht Minimal-Forderungen -Revolution pro Fahrrad statt Reanimation von kaputtem Stadtverkehr: Bauen wir doch in Zukunft nur noch Fahrrad- und Carsharing-Parkhäuser und keine Straßen mehr ohne Fahrradweg. Richten wir die Vorfahrt auf allen innerstädtischen Straßen für Fahrradfahrer und Fußgänger ein. Vervielfältigen wir den parkgebührenfreien Platz für Carsharing-Fahrzeuge und investieren wir endlich mit Millarden-Spritzen in Bus und Bahn in den Städten.

Pflicht sollte für Autofahrer der Pkw-freie Monat im Jahr werden. Autofahrer müssen endlich die Chance erhalten die Vorteile der alternativen Fortbewegungsmittel kennen- und lieben zu lernen. Wenn ein Autofahrer über ein Jahr verteilt vier Wochen auf seinen Wagen verzichten muss, kann er sich mit einer autofreien Zukunft bzw. alternativen Mobilitätsangeboten vertraut machen.

Das größte Problem unserer mobilen, städtischen Gesellschaft sind ja die Privatautos mit ihrer Umweltverschmutzung, also Dreck und Lärm, und ihrer Raumverschwendung, also Platz zum Parken und Fahren. 

Image für Fahrradfahrer

Bundes- und Landesregierungen  wie auch die Kommunalverwaltungen sollten Kampagnen entwickeln, um das Image von Fußgängern, Fahrradfahrern, Carsharing- und ÖPNV-Nutzern zu stärken und die Vorteile dieser Mobilität herauszustellen. Und wir brauchen Förderangebote und Steuererleichterungen für alle, die langfristig aufs Auto verzichten.

Einwände, Deutschlands wirtschaftliche Zukunft hinge am Tropf einer funktionierenden, aufstrebenden Autoindustrie müssen wir nicht länger beachten. Unsere Wirtschafts-Gesellschaft befindet sich ohnehin im größten anzunehmenden Umbau aller Zeiten – Deutschlands schlaue Köpfe werden alternative Wege finden.

Nicht jeder benötigt einen Privat-Pkw – jeder braucht eine Chance bequem und umweltfreundlich von A nach B zu kommen. Packen wir’s an!

 

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de

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