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Schöne Weihnachtsbescherung: Müll-Ferkel sollten zur Abfallbeseitigung verpflichtet werden

In den vergangenen Wochen haben uns in Deutschland etliche unangenehme Zeitgenossen wieder ihren Müll vor die Füße gestellt. Auch in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf wurden zuhauf Flaschen, Kartons und Papier rund um die Container verteilt, wenn diese voll waren.

Ich habe mich so sehr über diese vorweihnachtliche Bescherung geärgert, dass ich am Belsenplatz in meinem Lieblingswohnstadtteil Düsseldorf-Oberkassel selbst in den Müll gestiegen bin und Adressen von Umweltverschmutzern ermittelt habe. Fünf von ihnen habe ich beim Ordnungsamt angezeigt. 

Folgen der Umweltverschmutzung

Diese Müll-Ferkel, wie der Düsseldorfer Express in einem Bericht geschrieben hat, machen sich vermutlich keine Gedanken darüber, was sie mit ihrer Schmutzaktion der Gesellschaft und uns alle antun. Die Folgen des Verhaltens dieser asozialen Umweltverschmutzer sind: 

  • Das Stadtbild wird verschandelt und die Bürger fühlen sich in der Umgebung solcher Plätze nicht mehr wohl.
  • Das Image eines Platzes oder gar eines Stadtteils wird geschädigt und verliert dadurch an Wohnqualität.
  • Ratten und Ungeziefer werden angelockt und nisten sich dann im Umfeld dieser Container ein.
  • Mitarbeiter der Stadtreinigung müssen per Hand den oft auch durch Regen oder Schnee aufgeweichten Dreck beseitigen. Glassplitter gefährden ihre Gesundheit. Das ist eine Zumutung für die Mitarbeiter, denen mein ganz besonderer Dank gilt.
  • Unter Umständen wird auch das Grundwasser geschädigt durch Druckerschwärze oder Chemikalien.
  • Der Stadtkasse werden durch die zusätzliche Beseitigung dieser Abfälle per Hand zusätzlich hohe Kosten verursacht, die die Allgemeinheit, also alle Bürger*innen, aufbringen müssen. 

Nachbarn reagieren empört

Verständlicherweise gab es in der Öffentlichkeit einen großen Aufschrei. Auf der Nachbarschafts-Website nebenan.de fand ich neben vielen anderen Reaktionen folgende Stimmen:

„Kann es kaum glauben, dass das wirklich in Oberkassel ist. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass die Leute Möbelstücke, Kühlschränke, Autoreifen etc. hinzustellen, dann ist der neue ‚Wertstoffhof Belsenplatz‘ eröffnet.“

„Manche Oberkasseler scheinen zu glauben, dass andere ihren Dreck wegmachen müssen.“

„Man stelle sich mal vor, es kommt Wind auf und die Flaschen zerbersten auf dem Boden bis auf die Straße. Ganz abgesehen davon, was hier Awista Mitarbeitern zugemutet wird.“

„Am Samstagmorgen hat jemand u. a. seinen Hausmüll mit Kartoffelresten etc. vor den Papiercontainer Quirinstraße abgelegt. Durch den Wind wurde der Dreck die Straße hoch geweht. Unfassbar, demnächst gibt es sicher ein Rattenproblem.“

 „Dieses Mal haben mein Nachbar und ich mal einen Blick in die Altpapiercontainer gewagt und mussten feststellen, dass diese nicht mal vollständig gefüllt waren. Die Leute sind sich teilweise sogar einfach nur zu bequem, die Kartons zu zerkleinern und in den Container zu stecken. Das ist wirklich dreist.“

Strafe auf 1000 EUR erhöhen

Was aber kann nun eine Stadt wie Düsseldorf tun, um das Problem in den Griff zu bekommen?

  • Die Strafen könnten erheblich erhöht werden. Zurzeit werden diese Verschmutzungen mit etwa 50 EUR Strafe belegt. Die Strafen sollten auf 1000 EUR erhöht werden. Die geringen Strafgebühren schrecken etwa in meinem Lieblingswohnstadtteil Düsseldorf-Oberkassel niemanden ab.
  • Auf den Papier- und Flaschencontainern könnten große Hinweisschilder mit den (höheren) Strafen für Umweltverschmutzung angebracht werden
  • Erwischte Umweltverschmutzer sollten nicht nur Geldstrafen zahlen. Sie sollten dazu verurteilt werden, tageweise bei der Beseitigung von Müll rund um die Container zu helfen.
  • Grundsätzlich muss sich die Stadtverwaltung fragen, ob angesichts der Kartonschwemme durch die Internetbestellungen die Taktung der Entleerungen der Container erhöht werden muss?

Großer Aufwand für Ordnungsamt

Das Engagement etwa des Ordnungsamts in Düsseldorf belegt, wie hoch der Aufwand zur Ermittlung der Umweltsünder ist. „Beim Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz ist seit einigen Jahren das Ermittlungsteam Abfallablagerungen im Einsatz“, teilte mir die Behörde mit.

„Die Kolleginnen und Kollegen ermitteln in genau solchen Fällen von Ablagerungen neben den öffentlichen Depotcontainern, aber auch in vielen Fällen größerer wilder Müllablagerungen. Sie kontrollieren auch anlasslos diverse Örtlichkeiten (auch diverse Depotcontainerstationen) im Stadtgebiet regelmäßig, sind gewissermaßen täglich bei Wind und Wetter unterwegs.“ 

Im Anschluss werden die notwendigen Ermittlungen getätigt und Ordnungswidrigkeitsverfahren durchgeführt.

Brennpunkte bei Behörde melden

Das Ordnungsamt ist für Hinweise, wo es aktuell besonders ‚brennt‘ immer dankbar. Mitteilungen – so das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz in Düsseldorf – können formlos zugesandt werden. 

Hier hat sich insbesondere die Nutzung der Smartphone-App „Düsseldorf bleibt sauber“ bewährt. Dort können Meldungen über solche Situationen mit Fotos und Standort recht unkompliziert abgegeben werden. 

Meldung per Mail oder App

Die Behörde: „Die Meldungen landen sowohl bei der Awista zwecks Entsorgung / Reinigung, als auch hier im Amt und werden vom Ermittlungsteam dann weiter verfolgt. Auch über die E-Mail-Adresse stadtsauberkeit@duesseldorf.de können entsprechende Meldungen ebenfalls zugesandt werden. Eine zeitnahe Weiterbearbeitung, oft noch am selben Tag, oder am Folgetag, ist sichergestellt.“

Hintergrundberichte zu meinem Spezialgebiet „Vermisste Menschen und die Situation ihrer Angehörigen“ im Experts Circle von Focus-online.

Button: Hintergrundberichte 

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Fotos Müllcontainer: Jamin

Fotoporträt Jamin: Fyeo

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