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So verführen die Loverboys aus der Zuhälterszene junge, minderjährige Mädchen zur Prostitution

Ein Beispiel für Versagen in unserer Gesellschaft: In einer Stadt in Niedersachsen verschwand vor rund zwei Monaten ein 15-jähriges Mädchen auf dem Schulweg.

Während die Polizei außer einer Vermisstenregistrierung und der Veröffentlichung einer Pressemeldung nichts unternahm, machten sich die entsetzten und verzweifelten Angehörigen selbst auf die Suche nach dem verschwundenen Kind.

Tag und Nacht suchte der durch die extreme Aufregung erkrankte Vater ohne Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand zusammen mit Freunden nach seiner Tochter. Nach Tagen erbrachten Berichte in Medien und Internet schließlich Hinweise auf das Mädchen und einen erwachsenen Mann in einer rund 80 km entfernten Stadt in Nordrhein-Westfalen.

Polizei warnte vor Vermisstensuche im Internet

Statt nun mit voller Kraft nach dem Mädchen zu suchen, warnte die NRW-Polizei die Öffentlichkeit über eine Lokalzeitung davor, im Internet nach dem vermissten Kind zu suchen oder gar eine durch die Angehörigen der Vermissten angefertigte Phantomzeichnung des Täters weiterzuverbreiten.

Dabei ist in den meisten Vermisstenfällen die eigene Suche der Angehörigen, etwa über das Internet, die einzige Chance, eine Spur zu den Vermissten zu finden. In den meisten Vermisstenfällen macht nämlich die Polizei außer einer Registrierung absolut nichts.

Immerhin brachten die Internetsuche und das Verteilen von Vermisst-Plakaten durch die Angehörigen in der weit entfernten NRW-Stadt schnell Erfolg. Es gingen konkrete Hinweise auf die Vermisste in Begleitung eines jungen Mannes ein. Erst nach großem öffentlichem Druck ermittelte die Polizei in der NRW-Stadt und fand schließlich auch die 15-Jährige in der Wohnung eines 22-jährigen Mannes.

Deutschlands Zuhälterszene entführt Minderjährige

Ende gut, alles gut? Im Gegenteil. Denn schon seit Jahren rekrutiert Deutschlands Zuhältermafia ihren Prostituierten-Nachwuchs unter minderjährigen Mädchen. Dazu bezahlen sie ein Heer von skrupellosen Beutejägern, sogenannte Loverboys.

Dies sind junge, gut aussehende Männer, die sich in Jugend-Cafés, Klubs und Szene-Lokalen und inzwischen vermehrt in Internet-Chats an die Mädchen heranmachen. Sie gaukeln ihnen Liebe vor, machen sie mit Liebesgeflüster und Zärtlichkeiten gefügig und entführen sie schließlich mit sanftem Zwang aus dem Elternhaus. Mit dem Ergebnis: Es gibt wieder ein vermisstes Mädchen und verzweifelte Eltern mehr.

(Meine komplette Hintergrundstory über die Methoden der Loverboys und die Gefahren, vor allem auch für 15- bis 17-jährige Mädchen, finden Sie im Experts Circle von Focus online, hier klicken.)

Hintergrundberichte zu meinem Spezialgebiet „Vermisste Menschen und die Situation ihrer Angehörigen“ im Experts Circle von Focus-online.

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Foto Mädchen: Jamin mit KI

Fotoporträt Jamin: Fyeo

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