Den Menschen in meinem Lieblingswohnstadtteil Oberkassel in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf wird einmal im Jahr die „Größte Kirmes am Rhein“ beschert. Sie steht von heute an, also von Freitag, dem 12., bis zum Sonntag, dem 21. Juli, in den Rheinwiesen in Oberkassel gegenüber der Düsseldorfer Altstadt. Eine Riesenveranstaltung vor historischer Häuserkulisse.
Für die einen ist das ein großes Glück, denn sie haben es zu diesem besonderen Freizeitvergnügen nur ein paar Meter weit. Für die anderen Oberkasseler ist es ein großes Unglück, denn die Kirmes schwemmt hunderttausende Menschen und vieltausende Autos in den Stadtteil.
Für zehn Tage verreisen
Gerade erst erzählte mir eine Freundin bei einem Cappuccino im „Schiff Ahoi“, dass sie vermutlich für den Rummel-Zeitraum Düsseldorf verlassen wird. Sie und ihr Freund haben berufsbedingt zwei Autos, bekommen aber von der Stadtverwaltung nur einen Passierschein für ihren Wagen.
Ich habe damit natürlich kein Problem. Seit ich vor zwei Jahren meinen eigenen Wagen abschaffte, mache ich Carsharing, fahre Fahrrad, eBike oder mit Bus und Bahn. Da hat man keine Parkprobleme.
Die Autoflut in Oberkassel
Die strikte Ein-Auto-Maßnahmen gehört zu den Kuriositäten, die sich die Stadtverwaltung hat einfallen lassen, um der Pkw-Flut im Stadtteil Herr zu werden. Man sperrt ganze Straßenzüge, die nur die Anwohner mit ihren Fahrzeugen befahren dürfen.
Allerdings finden ortsfremde Kirmesbesucher mit ihren Autos trotzdem immer wieder Lücken in den Absperrungen. Manche fahren auch rückwärts in Einbahnstraße, um die Anwohner-Parkplätze aufzusuchen. Der Drang nach Vergnügen macht eben erfinderisch.
Dampf durch Kirmes-Spaß
Es ist also im Vorfeld der großen Kirmes auch ordentlich Dampf auf der Stimmung im Stadtteil. Das schlägt sich beispielsweise im Internet beim Nachbarschaftsportal nebenan.de nieder.
Wie sollen Freunde oder Geschäftspartner einen besuchen, wenn sie mit dem Wagen nicht vorfahren können? Und es gibt Warnungen: Achtung! Falschparker werden gnadenlos abgeschleppt!
Da gibt es nur eine Lösung: Mit Bus und Bahn anreisen und ab auf’s Riesenrad. Da kann man das Elend mit der Autoflut dann gelassen von oben betrachten.
#GrößteKirmesAmRhein #Düsseldorf
(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)