Der Mensch ist ein kompliziertes Wesen. Das wird besonders deutlich, wenn man sich mit den Beziehungen zwischen Mann und Frau beschäftigt. Diese Beziehungen sind bei den meisten Menschen oft schwer durchschaubar. Erst kürzlich erfuhr ich von einem Freund, dass ein anderer Freund bereits seit Langem mit einer Freundin verheiratet ist.
Das allein wäre ja noch nichts Besonderes. Auffällig ist jedoch, dass beide ihr Leben nach der Eheschließung genauso weiterführen wie vorher – in getrennten Wohnungen, in getrennten Lebenswelten. Das erinnert mich an andere Beziehungen von Freunden und Bekannten, die mich schon früher überrascht oder verwundert haben.
Zwei separate Wohnungstüren
Ein Mann aus meinem Bekanntenkreis war beispielsweise verheiratet, hatte aber zusätzlich zwei Freundinnen, mit der er zwei Töchter hatte. Die Begegnungen erstreckte sich im Wesentlichen auf gemeinsame Urlaube. Manche Menschen machen aus ihren Beziehungen ein regelrechtes Versteckspiel, das für Außenstehende nur schwer zu durchschauen und vor allem auch nicht nachzuvollziehen ist.
Ein früherer Kollege hatte eine Beziehung zu seiner Sekretärin. Sie lebten in zwei nebeneinanderliegenden Wohnungen, die innen miteinander verbunden waren. An den Wohnungstüren standen ihre jeweiligen Namen – nicht gemeinsam, sondern getrennt. Wer also die Sekretärin besuchte, betrat entweder ihren ganz persönlichen Wohnbereich oder – sofern man über die intimen Regelungen dieses besonderen, kuriosen Beziehungsmodells Bescheid wusste – einen gemeinsamen Bereich innerhalb der verbundenen Wohnungen.
Prominent mit zwei Frauen
Selbstverständlich haben auch Prominente ihre erotisch-familiären Eigenarten. Von Bernhard Wicki, dem berühmten Regisseur, wurde in der Filmszene gemunkelt,, dass er über viele Jahrzehnte hinweg mit zwei Frauen verbunden war. Ähnliches wird auch über den nicht minder bekannten Regisseur Dieter Wedel erzählt. Er geriet jedoch im Zuge der MeToo-Bewegung in Verruf, da er sich Frauen gegenüber offenbar allzu dreist näherte. Auch soll parallele Beziehungen zu zwei Frauen geführt haben.
Offensichtlich ist das Zusammenleben eines Menschen mit zwei Männern oder zwei Frauen gar nicht so kompliziert – zumindest nicht für alle. Schwieriger erscheint es nur für jene, die selbst sehr monogam leben und nicht bereit sind, Experimente einzugehen.
Ich selbst habe das Multitasking-Beziehungsmodell bisher noch nicht ausprobiert. Aber ich frage mich, ob das ein Weg für mich sein könnte. Deshalb werde ich mich nun auf die Suche machen – nach zwei Frauen, die bereit sind, ein wie auch immer geartetes gemeinsames Leben mit mir zu führen.
Interessentinnen werden von mir ab sofort gerne auf einen Cappuccino eingeladen.
Hintergrundberichte zu meinem Spezialgebiet „Vermisste Menschen und die Situation ihrer Angehörigen“ im Experts Circle von Focus-online.
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Foto Herzen: Perplexitiy KI
Fotoporträt Jamin: Fyeo