Zum Inhalt springen

Wen ich per Briefwahl gewählt habe: Die Grünen sind gut für Europa, Deutschland und Düsseldorf.

Was haben die Grünen, was andere Parteien in Deutschland nicht haben? Nun, die Grünen stehen für Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel. Die Grünen setzen sich konsequent für Minderheiten ein, auch wenn das vielen nicht gefällt. Und sie beherrschen es, ihre Positionen an den Realitäten des Alltags auszurichten.

Bestes Beispiel ist Anton Hofreiter, den die politische Konkurrenz inzwischen gerne als „Panzer-Toni“ bezeichnet. Er setzt sich dafür ein, dass genügend Waffen in die Ukraine geliefert werden.

CDU setzt weiterhin auf Atomkraft

Nicht weniger engagiert ist der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck, den manche verächtlich als Kinderbuchautor bezeichnen (weil sie vielleicht seinen guten, letzten Roman nicht gelesen haben). Er hat sich von Anfang an mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass sich nicht nur Deutschland, sondern auch Europa von den Fesseln des russischen Erdgases befreien konnte.

Es ist vor allem Habecks Verdienst, dass unsere Energiesicherheit so weit fortgeschritten ist. Die CDU denkt immer noch über den Bau von Atomkraftwerken nach, will aber vor der eigenen Haustür ihrer Zentrale in Berlin kein AKW und ein Atommüllendlager sehen.

Jede dritte Entscheidung ist falsch

Natürlich gibt es viel Positives über die aktuelle Ampel, aber vor allem über die Grünen zu sagen. Und natürlich ist manche Fehler gemacht worden. Aber Manager wissen, dass fast ein Drittel aller Managemententscheidungen falsch sind.

Wichtig ist nur, dass Fehler schnell korrigiert werden. In der freien Wirtschaft weiß man das. Nur in der Politik spricht man nie darüber, wenn man den politischen Gegner aus dem Weg räumen kann. Habecks Wärmegesetz, das viel zu früh in der Entwurfsphase durch einen Withleblower an die Öffentlichkeit gelangt ist, war ein Fehler.

Auch die Bestrebung von Bildungsministerin Lisa Paus, 5000 Stellen für eine neue Kindergrundsicherungsbehörde zu schaffen, ist ein solcher Fehler. Wir müssen Beamte einsparen, nicht neue Pensionsberge schaffen.

Klimawandel braucht mehr Aufmerksamkeit

In Europa können die Grünen ihren Kurs hervorragend fortsetzen. Spanien zum Beispiel ist sich des Klimawandels sehr bewusst und sicherlich offener für grüne Politik. Auch Frankreich wird nach und nach seine Atomkraftwerke einbetonieren. Wenn im Sommer das Wasser knapp wird, muss man die AKW`s abschalten, weil man sie nicht mehr kühlen kann.

Überhaupt braucht der Klimawandel mehr Aufmerksamkeit – vor allem bei den bürgerlichen Parteien wie CDU, CSU, SPD und FDP. Starkes grünes Engagement beim Klimaschutz tut da ganz gut, zumal viele Bundesbürger*innen noch immer nicht begriffen haben, dass es für unseren Schutz vor den drohenden Naturgewalten wie Dürre, Hitze oder Meeresanstieg und Überflutungen bereits 5 nach 12 ist

Es ist 5 nach 12 für mehr Klimaschutz

In meiner Lieblingsstadt Düsseldorf sind mir die Grünen jetzt besonders sympathisch, weil sie den Ausbau der Radwege vorangetrieben haben. Ich erinnere mich noch gut daran, wie vor meiner Haustür der ehemalige Oberbürgermeister Joachim Erwin (Gott hab ihn selig) eigenhändig mit dem Pinsel eine Fahrradwegmarkierung in meinem Lieblingswohnstadtteil Düsseldorf-Oberkassel übermalt hat. Er hat sich damit ein Denkmal als Klimaschutzkiller gesetzt. Dank der Grünen gibt es den Fahrradweg inzwischen wieder.

Das ist noch gar nicht so lange her, obwohl wir schon seit den siebziger Jahren wissen, was der Klimawandel bedeutet.

Jetzt wollen CDU und SPD in Düsseldorf ein neues Opernhaus bauen, das mehr als 1 Milliarde Euro kosten wird. Eine Übergangslösung kostet wahrscheinlich zusätzlich 100 bis 300 Millionen mehr. 

DUS für 1 Mrd. Euro klimasicher machen

Ja, Düsseldorf will das beste und schönste Opernhaus der Welt bauen – was es nie schaffen wird. Statt die Stadt für 1 Milliarde Euro klimafest zu machen und z.B. die Düsseldorfer Überschwemmungsgebiete schnellstmöglich zu sichern oder die massiv versiegelte Flächen in der Stadt zurückzubauen, wird das sauer verdiente Geld der Steuerzahler in einen Musentempel investiert. Das Interesse der Bevölkerung an einer Oper liegt bei etwa 15 %. 

Ja, ich bin auch dafür, dass Minderheiten bedient werden, aber warum sollten nicht 50 Prozent der Kosten für eine neue Oper als Spenden von den Reichen und Neureichen kommen?!

Die Grünen, die sich aus dem Opernprojekt zurückgezogen haben, obwohl sie eigentlich mit der CDU die Regierung in Düsseldorf bilden, haben hier einen richtigen Schritt getan.

Deal: Sozialwohnen gegen Opern-Neubau

Jetzt wäre es an der SPD, nicht weiter mit der CDU um ein neues Opernhaus zu kämpfen. Das alte Gebäude kann für die Hälfte der Kosten renoviert werden. Die SPD hofft immer noch, dass das Versprechen der CDU, im Gegenzug zum Opernbau auch Sozialwohnungen zu schaffen, eingehalten wird.

Aber ich habe noch nirgendwo gelesen oder gehört, dass die Stadt in Düsseldorf für eine Milliarde € Sozialwohnungen baut – beispielsweise gemeinsam mit sozialen Wohnungsbaugenossenschaften. Ein nachvollziehbares Konzept fehlt hier genauso wie beim Opernneubau. 

Wählen Sie, was sie wollen – nur nicht AfD

Mein Fazit: Die Grünen sind eine gute Wahl für Europa, für Deutschland und für Düsseldorf. Die Grünen haben unser Land auf den Weg des engagierten Klimaschutzes gebracht. Mit viel Überzeugung, mit viel Willen, mit viel Entschlossenheit, mit viel Mut und auch mit vielen Fehlern. Aber wie gesagt, mutige Leute machen immer wieder Fehler genauso wie diejenigen, die auf Traditionen beharren.

Sie, liebe Leser*innen, müssen natürlich bei der Europawahl nicht die Grünen wählen. Ich habe das schon vor wenigen Tagen per Briefwahl getan, auch wenn ich früher schon mal Angelika Merkel gewählt oder im engsten Wahlkampfteam des CDU-sozialen Norbert Blüm für seinen Sieg gekämpft habe. Und ich habe in einem Jahr auch Sahra Wagenknecht gewählt, weil ich dachte, dass ein Gespann aus einer seriös-soliden Merkel und einer sozial-starken Wagenknecht eigentlich eine gute Zukunft bedeuten könnte.

Also wählen Sie, was Sie wollen – aber bitte nicht die AfD. 

(Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Ereignissen, Personen oder Projekten ist meist zufällig und nur in Einzelfällen so vorgesehen. Die Short Storys sind oft von wahren Ereignissen inspiriert und orientieren sich darüber hinaus an Visionen und in der Zukunft möglichen Entwicklungen in der Gesellschaft. Die Wahrheit befindet sich allerdings manchmal nur einen Schritt entfernt. Oder wie es der Schriftsteller und Journalist Theodor Fontane einst ausgedrückt hat: „Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilige.“ )

#Shortstorys #Düsseldorf #jaminautor #BlogAufEinenCappuccino #Literatur #Kurzgeschichten#BookTok #StoryTok #BuchTok #Perfüm #CoolWater #Liebe #DieEineFrage #Europawahl24

Foto Grünen-Parteitag: Pressefoto Die Grünen

Fotoporträt Jamin: Jörg Haas http://peoplefactor.de

(Zeitgleich veröffentlicht in meinem Freitags-Blog „Auf einen Cappuccino“ im Wirtschaftsportal Business-on.de)

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen